Donnerstag, 12. Juni 2008

Steffi und Anna machen Australien unsicher!

So endlich koennen wir ins Internet ohne lange Wartezeiten und staendiges neues Hochfahren. Wuerde mal sagen: Luxus.
Steffi und ich sind endlich in Australien angekommen. Um drei Uhr nachts, ortzeit, trafen Steffi und ich im Hostel Cavanagh ein. Ganz schoen ueberrascht und ein wenig frustriert mussten wir uns in ein Zimmer schleichen, dass bereits von drei weiteren Backpackern bewohnt wurde, wohl gemerkt handelt es sich hier um ein 4 Bett Zimmer. Tja vorbei wars mit unserer so geschaetzten Privatsphaere. Doch wir gewoehnen uns hier an alles. Auserdem sind unsere Mitbewohner nette Menschen. Ein Deutscher (Thomas), eine Japanerin(C-Po) und ihr keine Ahnung was Freund (Mats). Die ersten Tage haben wir uns um alle buerokratsichen Dinge gekuemmert (Steuernr. Bank usw.) Auserdem haben wir einen Markt besucht, Called: Midnil Beach Market. Ein riessen grosser Markt mit allem was fuer australische Verhaeltnisse dazugehoert: Cowboys mit Peitschen, Didgeridoo-Konzert (war unglaublich) und natuerlich austr. Essen. Todesmutig haben Thomas und ich Krokodil, Kanguruh und Possum gegessen. Possum wuerde ich nicht empfehlen, der Rest schmeck ganz gut. Danach sassen wir noch eine Weile am Beach und liessen uns von Sandfliegen thyrannisieren und schluerften gemuedlich ;) unseren Fruchtcocktail (Namens Smoothie)
Uebrigens Shoppen waren wir auch schon, in einem riessigen Einkaufszentrum Catharina Mall. Steffi hat sich Flip-Flops gekauft und ich eine Leggins und ein Oberteil fuer den Trip in den Kakadunationalpark. Ja unglaublich aber wahr, Steffi und ich waren die letzten Tage auf einem Abenteuertrip im Outback, d.h. auch kein Empfang mit dem Handy, bzw. Wildlife pur!!!
Wir starteten um 7:00 Uhr a.m.. Unser Shuttelbus hatte Platz fuer 9 Personen und unser Fahrer glich doch tatsaechlich dem typischen Bild eines Outback/Australiers. Sehr staemmig, braun gebrannt, Sonnenbrille und ueberall Haare (Bart, Zopf, am ganzen Koerper) Sein Name: Joe und er redete eine austr. Slang, den ich einfach nicht verstand. Auser Steffi, Tom und mir waren noch zwei Iren (Carren und Mikel) eine Oesterreicherin (Tina), ein Australier (Peter) und zwei Japanerinnen (Namen unbekannt) im Bus.
Tripbeschreibung:
1. Krokodilwatsching: Begann mit einer rasanten 2 stuendigen Tour zum Ort des Geschehns. Wir konnten Phytons begutachten und anfassen, gleichzeitig Fruehstuecken. Danach gings aufs Boot zum Krokodilwilderlebnis. War echt klasse, diese Geschoepfe in ihrer natuerlichen Umgebung zu begutachten.
2. Kakadulnationalpark: Das erste Billabong: Ein Trip durch unwegsames Gelaende, hat mich ein bissl an Italien erinnert, der Weg zur Geheimstelle, nur das wir dort durch den Dschungel gelaufen sind, und an jeder zweiten Uferstelle Warnschilder standen: Vorsicht Krokodile, die koennen einen toeten, ach was? Nach ungefaehr einem Kilometer wars dann so weit unser erster Wasserfall und eine traumhafte Kulisse. Steffi und ich mussten natuerlich gleich ins Wasser. Nach ca. einer Stunde machten wir uns dann auf den steinigen Rueckweg.
3. Sunset-Watching nur ohne Sunset, denn wir kamen ca. eine Stunde zuspaet an. Joe hatte zwischen durch naemlich mal eben beim Autofahren, aehm meinte Rasen, eine Herzattacke. Den Spruch Vorsicht ist besser als Nachsicht hat Joe glaub ich noch nie gehoert. Er hielt sich wohl eher an den Slogan: Fahr ich halt mal was das Auto so hergibt, bremsen kann ich spaeter auch noch. Nach dem wir zwei mal fast gegen einen Baum gebraust waeren, einmal sogar auf sandigem Boden aus der Spur kamen, haette ich mich nicht gewundert, wenn einer von uns eine Herzattacke bekommen haette. Aber das blieb wohl Joe vorbehalten. Nach all diesen reichhaltigen Erlebnissen kamen wir dann, zwar viel zu spaet, weil wir immer mal wieder kontrollierten Braenden ausweichen mussten, am Zeltplatz an. Gemeinsam assen wir am Lagerfeuer Barbie, nicht annaehernd mit dem deutschen zu vergleichen.
Am naechsten Tag:
1. zweites Billabong: Unser Trip begann mit der wohl rasantesten Fahrt meines Lebens. Die Strasse, aehm Verzeihung, der Buschweg bestand aus Sand, tausenden von Schlagloechern und alle zwei Metern aufgeschuetteten Sandbergen. Dazu kam noch Joes so einsichtige und vorsichtige Fahrweise, d.h. 80-100 km/h. Des oefteren flogen wir ungefaehr 20 cm in die Luft, unsere kleine Japanerin auch mal 40 cm. Einerseits fuehrte das zu Lachattacken, andererseits auch zu zahlreichen Boilen. Endlich angekommen gings auch gleich weiter. Eine Strecke von einem Kilometer durch unwegsames Gelaende, d.h. gefuehlte 5 km. In Australien scheinen alle Touristenattracktionen irgendwo weit weg in der Pampa zu sein, aber was solls ein Sportprogramm schadet auch nicht. Der zweite Wasserfall war atemberaubend. Das Wasser war so kalt, soll Gebirgswasser ja immer sein, dass wir nur kurz rein konnten ohne Frostboilen zu bekommen.
Uebrigens hat mich Steffi gerade daran erinnert, dass wir bei allen anderen Tourmitgliedern einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben: The Germans always the last! Tja mal weg aus dem Stress und schon verfallen wir, in eine sagen wir mal etwas langsamere Grundhaltung, selbst fuer Australier manchmal etwas zu langsam.
2.Aboriginals/Malereien und eine tolle Landschaft. Einfach faszinierend. (siehe, wenn endlich moeglich, die Bilder)
3. Besuch toter Termitenhuegel. Tja, dass hatte sich die liebe Anna aber mal anders vorgestellt, denn faszinierende Huegel nur keine Termiten.
4. Essensgutschein, d.h. Freiessen im The Vic. Man stelle sich den Ballermann 6 vor, nur mit einer gefuehlten Raumtemperatur von 8 Grad Celsius vor. Schoen war, dass die Gruppe noch mal zusammen kam.
Noch zu erwaehnen waere, dass Steffi und ich mitten in der Pampa, im hintersten Outback nur mit einem fliegenabhaltenden Zelt geschlafen haben. Zuerst hiess es ja, wir schlafen drausen, tja momentan noch nicht mit uns. Das war unser erster Trip ins laendliche Australien und wir fanden es zwar anstrengend, aber auch unglaublich toll!!! Mal sehen was uns das wirkliche Outback, d.h. die Wueste, so bringen mag.

Extra, fuer eine uns beiden, sehr liebe Freundin, haben Steffi und ich gestern eine Liste zusammengestellt, mit Dingen, die es gibt und mit welchen, die es nicht gibt:

Dinge, die es in Australien (gilt momentan nur fuer Darwin) gibt:

Tim Tams
beste Schokolade ever (Cadbury)
teures Bier
Linksverkehr (die sind verrueckt diese Australier)
Aboriginals
Didperidos und Konzerte
Jumping Krokodils
verrueckte Outbacktypen, die mehr Haare haben als ein Baer
rasante Fahrten durch unwegsames Gelaende
Instant-Muesli - echt lecker
Quitsche- Betten (Zitat von Steffi: quitschen ist gar kein Ausdruck)
peinliche Partzspiele alla Ballamann
Backpacker specials
Jellyfish
wundervolle Sonnenuntergaenge
Kanguruh, Krokodil und Possum aufs Brot
gluecklicherweise gibt es auch Nutella
Midnil Beach Market
Woolworth, aber ganz anders
Fuer Steffi, die beste Tofuwurst
Rugby und Soccer
Can you fill it? - Wasser fuer low
Bedbugs
Wildnesstouren
offene W-LAN Netze
Und zu guter letzt natuerlich uns!!!!!!

Sachen, die es nicht gibt:

chlorfreies Leitungswasser
deutsches Fernsehen
geschmackvolle Wuerste
europaeische Steckdosen
Regen, zumindest momentan
Zimmer ohne Klimaanlagen
ein Meer, in dem man schwimmen kann (Vorsicht: Jellyfish)
Warmwaesche - es gibt nur Kaltwaesche
Einzelzimmer (Legebatterien fuer Backpacker bis zu 28 Personen pro Raum)
und zu guter letzt: Privatsphaere

Hoffe, dass verschafft euch einen kleinen Eindruck - werden die Liste im Laufe der Zeit vervollstaendigen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Anna, liebe Seffini
begeistert lese ich Eueren Bericht.
Da sind Eindrücke !!!
DANKE. Nun freue ich mich auf Fotos
Herzlicht Steffis Ma

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr Lieben,
fühle mich zutiefst geeehrt. Lese begeistert Euren Bericht und schicke die besten Regengrüße aus Bayreuth, die es gibt.
Gruß Ursi

Anonym hat gesagt…

Acja hab was vergessen: ANNA wenn du das so schreibst hat mer des Gefühl ma sitzt mit Dir igrendwo schaut Bilder an und Du erzählst. Wie gesagt... irgendwie seid ihr näher als vorher.
Fühlt Euch umarmt.
Ursi